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von Köhlers Forsthaus

Esens, eine total bärige Stadt …

Fünf Kilometer von der Nordseeküste entfernt liegt das ostfriesische Städtchen Esens auf einem Geestrücken und ist dadurch schon von weitem sichtbar.





Die Stadtsilhouette wird nur noch von dem 50 m hohen Turm der größten Kirche Ostfriesland, der St. Magnus-Kirche überragt.

Im Ort selbst sind die vielen Bären auffällig. Die Legende besagt, dass im Mittelalter ein Bär die Stadt während einer Belagerung vorm Verhungern gerettet hat. Tatsache ist jedoch, dass die im 15. Jh. über Esens herrschende Häuptlingsfamilie der Attena einen Bären als Siegel hatte und darum der Bär im Wappen von Esens schmückt. Anlässlich des 475jährigen Bestehens der Stadt hat man mehr als 40 Buddy-Bären in der Stadt aufgestellt, die jedem bei einem Rundgang durch die Stadt überall begegnen.

Der Marktplatz ist umringt von alten Bürgerhäusern, das Rathaus zählt zu den ältesten Gebäuden von Esens und birgt einen prunkvollen Ahnensaal. Im Turm der St. Magnus-Kirche von 1854 wird die kirchliche Baugeschichte in einem Museum dokumentiert, erreichbar über 113 Stufen. Hier kann man einen Blick hinter die Kulissen werfen: auf die Mechanik der größten Orgel Ostfrieslands, auf das historische Uhrwerk und auf die gigantischen Kirchglocken.

In der Peldemühle, eine dreistöckige Windmühle von 1850, befindet sich ein Heimatmuseum mit Ausstellung zur Landgewinnung und Siedlungsgeschichte der Stadt sowie eine alte Uhrmacherwerkstatt und ein Fliesenzimmer it den typisch blau-weißen Kacheln.

Bernsteinschmuck mit einem Museum zum „Nordseegold“ befindet sich in der Fußgängerzone und informiert über die weltweiten Vorkommen und Abbaumethoden.

Außergewöhnlich, ein Muschelkalk-Brennofen, ein vollständig erhaltenes Relikt aus der damaligen Zeit, als an der Küste noch der Industriezweig des Muschelkalkwerks verbreitet war. Dieser imposante Backsteinturm wurde zum Industriedenkmal erklärt und ist in seiner Form als Flasche der letzte Kalkbrennofen seiner Art.

Fotos: WA Baumfalk