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von Köhlers Forsthaus

HerbstZeit in Ostfriesland. Zeit der Zugvögel.

Die Blätter verfärben sich, die Natur wechselt ihr Kleid. Und auch in der Tierwelt tut sich was.





Millionen Zugvögel aus dem Baltikum, der arktischen Tundra und Nordeuropa treffen sich für eine Rast, um sich für ihren Weiterflug in den warmen Süden zu stärken. Bis sie ihre Winterquartiere in Südeuropa und Afrika erreicht haben, legen sie eine Flugstrecke von bis zu 5.000 km zurück.

Dabei werden innerhalb eines Jahres bis zum 12 Mio. Wat- und Wasservögel gezählt, die sich dann am Dollart, über die Leybucht und das Harlingerland, den Jadebusen bis hin zur Deutschen Bucht, den Inseln und Halligen tummeln.

Ostfriesland bietet für dieses Naturspektakel Beobachtungspunkte, wenn das Wattenmeer zur Drehscheibe des Vogelzugs wird. So z. B. im östlichen Hafen in Norddeich, im kleinen Küstenbadeort Neßmersiel, am Hilgenriedersiel oder an einem versteckten Platz im Dollartwatt, westlich der deutsch-niederländischen Grenze gelegen. Hier steht der Beobachtungsturm „Kiekkaaste“, von wo aus man die Vögel in freier Wildbahn sehen kann. Am besten kommt man dorthin auf dem Marcelluspfad, er ist umrandet von Schilfrohr und Tummelplatz von Blaukehlchen oder Rohrammern. Im Winter sind hier überwiegend Gänse Enten und Schwäne zu finden.

Für Natur- und Vogelfreunde wie für die Vogelwelt sind diese Plätze ein wahres Paradies und können auch mit Führungen erkundet werden.

Fotos: WA Baumfalk