Zwei dieser Museen befinden sich im im klassizistischen Stil erbauten Rathaus aus der Mitte des 16. Jhs.: das Heimatmuseum mit Handel, Handwerk und Norder Wohnkultur im 18. u. 19. Jh., und im bedeutenden Teemuseum dreht sich alles um das Nationalgetränk der Ostfriesen – es war eines der ersten Spezialmuseen zum Thema Tee und Teekultur sowie Handel und Handwerk mit 1000 Jahren Geschichte. Der vollständig erhaltene Gewölbekeller ist in seiner Konstruktion einzigartig in Ostfriesland und ein bemerkenswertes Zeugnis mittelalterlicher Backsteinkunst.
Neben dem Rathaus fallen drei sehr ähnliche aussehende Gebäude auf, die „Drei Schwestern“. Das linke Haus wurde um 1570, das mittlere um 1630 erbaut. Das rechte Haus wurde 1963 abgerissen und 1991 nach altem Vorbild wieder errichtet.
An der Nordseite des Marktplatzes stehen prachtvolle Bürgerhäuser. Besonders das Haus Nr. 61 mit eckständigen Schornsteinen sticht hervor. Auf der Ostseite steht das Schöninghsche Haus auf 1576 mit seinen Giebeln und Sandsteinfiguren, die die Taten de Herakles zeigen.
Ostfrieslands größte und bedeutendste mittelalterliche Kirche steht ebenfalls in Norden, die St.-Ludgeri-Kirche mit romanischem Langhaus (13. Jh.) und dem hoch aufragendem gotischen Chor (15. Jh.). Sehenswert die berühmte Arp-Schnitger-Orgel, die größte Ostfrieslands und die zweitgrößte barocke noch in Deutschland erhaltene Schnitger-Orgel.
Und natürlich gehören auch Mühlen zum Stadtbild: die Westgaster Mühle, ein dreistöckiger Galerieholländer von 1863, der noch voll funktionsfähig ist. Die Deichmühle von 1900 und die Frisia-Mühle von 1864, beide sind knapp 30 m hohe vierstöckige Galerieholländer. Die Deichmühle beherbergt Exponate zur Mühlengeschichte und Mühlentechnik, die Frisia-Mühle zeigt eine Ausstellung von alten Maschinen und Werkzeugen aus dem Bäckereihandwerk.
Wer einmal mit einem Bummelzug durch die Landschaft rollen möchte, ist bei der Museumseisenbahn (MKO) richtig. In der großen Lokomotivhalle parken historische Loks und es werden Gleisbaugeräte gezeigt. Sonderfahrten führen vom Norder Bahnhof durch den Lütetsburger Wald ins sechs Kilometer entfernte Hage und weiter durch den Berumer Forst und weite Marschenlandschaft in die „Herrlichkeit“ Dornum.
Unverkennbar, die grüne viereckige Flasche des 1806 gegründeten Norder Unternehmens Doornkaat. In den 1980er Jahren wurde die Firma verkauft, seit 1997 kein Doornkaat mehr in der Norder Brennerei hergestellt. Am Ortseingang von Norden steht die markante Flasche als Denkmal.
Bilder: Günther Lübbers