Folgt man der kleinen Küstenstraße hinter dem Deich, kommt man zunächst in das versteckte Hilgenriedersiel, von den Einwohnern liebevoll das „Tor zur Nordsee“ genannt: hinter dem mächtigen Seedeich, der das dahinter liegende Marschenland vor Sturmfluten schützt, liegt das Wattenmeer.
Einige Kilometer weiter erreicht man das „Mekka der Wattwanderer“, Neßmersiel, gefolgt von Dornumersiel/Westaccumersiel, die unmittelbar nebeneinander liegenden Sielorte. Dornumersiel, beschauliches Nordseebad mit dem markanten und noch einzigen Niveaball an der Küste, seit 1970 Kultobjekt, Zeitzeuge und Wahrzeichen des Nordseebades. Tipp: Das Zwei-Siele-Museum dokumentiert die Geschichte der beiden Sielorte und warum sie in der Form nicht mehr existent sind.
Immer weiter der Küstenstraße folgend: Bensersiel, mit den zwei kleinen weißen Promenadenbrücken ein fast futuristisch wirkender Sielort. Von hieraus pendeln die Fähren zur Insel Langeoog, Fischerhafenromantik ist hier eher nicht gegeben.
1785 erstes Siel: Neuharlingersiel, der „Bilderbuch“-Hafen an der ostfriesischen Nordseeküste mit Krabbenkutter-Atmosphäre pur. Der idyllische Hafen wird umsäumt von prächtigen Giebelhäusern. Die Fähren nach Spiekeroog legen hier ab. TIPP: Buddelschiffmuseum mit über 700 Buddelschiffen.
Carolinensiel. Im alten Sielhafen liegen Museumsschiffe, ringsherum stehen historische Sielhäuser, idyllisches Flair pur mit viel Ruhe. TIPP: Sielhafenmuseum in einem Getreidespeicher von 1840. Vorgelagert liegt Harlesiel, von dem aus die Fähren nach Wangerooge ablegen.
Horumersiel im Wangerland, ein beliebter Küstenbadeort bei Familien mit Kindern - Nordseeheilbad mit unspektakulärem kleinen Hafen, in dem man Krabbenkutter vergeblich suchen wird. 2007 gab es im Ort nur noch einen Fischer, der mit seinem Kutter festmachte.
Der Küstenbadeort und Fischereihafen Hooksiel zeigt sich mit einem malerischen, historischen Ortskern, 4 km langem Sandstrand und hat einen unter Denkmalschutz stehenden Hafen. Hooksiel ist Geburtsort des Nordpolfahrers Paul Hegemann. Interessant das Muschelmuseum.
Fotos: WA Baumfalk