Überall prägen sie die Landschaft, die Gulfhäuser. Die Geschichte dieser mächtigen Häuser begann vor über 400 Jahren. Die Bauernhäuser sind aus Backsteinen gemauert, ein- bis zweigeschossig , haben hohe Seitenwände und viele Fenster – und sie sind meistens 40 bis 50 Meter lang. Sie bilden zwei Teile: das Vorderhaus als Wohnteil und der oft doppelt so breite und drei- bis fünfmal so lange Wirtschaftsteil. Um dieses kulturelle Erbe zu erhalten, wurden zukunftsorientierte Nutzungsmöglichkeiten gesucht - und gefunden: als Ferienwohnung, Restaurant, Museum, Ort für Theater- und Musikaufführungen und auch als Schule.
Beeindruckend das Emssperrwerk in Gandersum, eines der größten und modernsten Europas. Es wurde in den Jahren 1998 bis 2002 zwischen den Orten Gandersum und Nendorp an der Ems erbaut. Die Gesamtlänge des Bauwerks beträgt 476 Meter. Mit einer Führung kann das Emssperrwerk besichtigt werden.
Weithin sichtbar sind die markanten Türme in Ostfriesland. Leuchttürme, Kirchtürme, Aussichtstürme. Bauwerke mit Weitblick. Positioniert auf Erhebungen, hatten sie schon immer einen besonderen Stellenwert. Er ist zwar nicht der schiefste Turm der Welt, doch mit einer beachtlichen Neigung von 5,19°, einer Höhe von 27,37 m und einem Überhang von 2,47 m ist der Kirchturm in Suurhusen bei Emden imposant anzusehen. Mächtig ragt mit 70 m der Störtebeker-Turm in Marienhafe empor. Der Aufstieg ist mühevoll, doch von hieraus hat man einen gigantischen Ausblick über die ostfriesische Landschaft. Der höchste Leuchtturm Deutschlands steht in Campen in der Krummhörn und kann über einen Treppenspirale mit 320 Stufen erklommen werden. Auch der wohl bekannteste Leuchtturm steht in der Krummhörn: der rot-gelb gestreifte “Otto”-Turm in Pilsum.
Bilder: Leuchtturm Pilsum u. Campen,Greetsiel,Rysumer Plaats, Störtebekerturm©WA Baumfalk - Emssperrwerk (2), Suurhusen©Luebbers - Emssperrwerk (1)©Ostfriesland Travel - Woldenhof©Südbrookmerland Touristik