Echter Ostfriesentee.
Dieser Tee ist für gewöhnlich eine Mischung aus mehr als zehn verschiedenen Teesorten. Dominiert wird er von Assams.
Die richtige Zubereitung macht den Genuss!
Die Teemischung muss in einer vorgewärmten Kanne mindestens drei, höchstens aber fünf Minuten ziehen. Das ergibt einen sehr dunklen, kräftigen Tee. Dieser wird dann in dünnwandige, mit einem oder zwei Kluntje gefüllten Tassen geschenkt. Dann wird an den Rand der Tasse noch kalte Sahne abgesetzt – das ist Ostfriesenart. Umgerührt wird der Tee nicht. Zunächst schmeckt man so die milde Sahne, dann den herben Tee und schließlich den süßen Kluntje.
Und da Ostfriesland die Hochburg für Teegenuss ist, widmen sich auch Museen diesem Thema.
Das Bünting Teemuseum befindet sich in dem historischen Museumsgebäude in der Leeraner Altstadt. In einer Ausstelung vermittelt es die ganze Welt des Tees im Laufe der Jahrhunderte und nimmt den Besucher dabei mit auf die Reise zu den Ursprüngen des Tees bishin zum Genuss. Man erfährt alles über Anbau, die Handelsrouten damals und heute sowie alle Facetten des Tees und der unterschiedlichen Teekulturen. Und natürlich fehlt die ostfriesische Tee-Zeremonie nicht.
Das ostfriesischen Teemuseum in Norden gibt faszinierende Einblicke in die Anbaugebiete und den Anbau ansich sowie die Verarbeitung und Herstellung der berühmten ostfriesischen Mischung. Der Bogen spannt sich dabei vom historischen Fernhandel durch die asiatischen Steppen und die Weltmeere vorbei am Kap der Guten Hoffnung bis zu den heutigen Teegebräuchen in aller Welt. Dabei fehlen natürlich auch nicht die Dekoren des ostfriesischen Teegeschirrs.
Fotos: WA Baumfalk, Ingrid Hofmeister, Köhlers Forsthaus